• +49 60 32 93 89 758
  • kowitz@impress-konzepte.de

Wissensvorsprung: Das Gesetz der Veränderung (Teil 3)

by

12 29, 2011 | 0 comments

Integrationsphase: Menschen nutzen Systeme

Die Integrationsphase ist von der Erkenntnis geprägt, dass Organisationen/Unternehmen lebendige, soziale Systeme sind, die sich nur bedingt durch mechanische und statische Modelle abbilden oder steuern lassen.[1] Die Wertschätzung der personellen Ressourcen erlebt deshalb eine neue Renaissance. Anstelle des starren Koordinationsmechanismus begibt sich das Unternehmen auf die Suche nach Leitsätzen und Strategien, die für das Gemeinsame und Bindende sorgen sollen. Idealerweise stehen bei dieser Suche Gespräche mit Mitarbeitern und Führungskräften im Mittelpunkt der Bemühungen.[2]

Die ehemals getrennten Einzelfunktionen der Planung, Ausführung und Kontrolle werden wieder zusammengeführt.[3] Das sinngebende Zusammenführen aller Arbeitsschritte soll die Motivation erhöhen und Selbstorganisation und Selbstmanagement fördern.[4] Mit der eigenverantwortlichen Prozess-Selbststeuerung, wird die Routinisierung und Erstarrung in den Prozessen, die die Organisation von den Kunden entfremdet hat, aufgehoben.

Durch die angestrebten Strukturmaßnahmen sollen wieder kleinere, überschaubare und erlebbare Organisationseinheiten mit einem hohen Selbstgestaltungsspielraum entstehen. Ziel aller Maßnahmen ist es, Bedingungen zu schaffen, damit Menschen und Gruppen selbständig und intelligent im Sinne eines größeren Ganzen handeln können.[5] Der kontinuierliche Lernprozess der Mitarbeiter wird durch konsequente und strukturierte Personalentwicklungsmaßnahmen gefördert. Die innerbetrieblichen Leistungsbeziehungen werden als Lieferanten/Kundenbeziehungen verstanden. Aufgabe der Führungskraft ist es, Förderer und Begleiter ihrer Mitarbeiter zu sein und durch einen partizipativen Führungsstil möglichst viel Eigenverantwortung und Motivation zu erreichen.

Für ein Unternehmen, das sich in der Integrationsphase befindet, haben wirtschaftliche, technische und humane Kriterien den gleichen Stellenwert. Trotz des hohen Reifegrads, kann auch ein Unternehmen in der Integrationsphase in eine Krise geraten. Aufgrund der gelebten Selbstständigkeit, kann es passieren, dass sich einzelne Organisationseinheiten verselbstständigen, die Kommunikation an den Schnittstellen nicht klappt (auch wegen unterschiedlicher Werteauffassungen) und sich ein Unternehmensegoismus herausbildet, der keine Verantwortung mehr für das Umfeld und die Umwelt kennt. Diese Haltung kann das Unternehmen ebenfalls nachhaltig gefährden, weil z.B. langjährige Lieferanten



[1] Freimuth, J., Haritz,J., Kiefer, B.-U.: Auf dem Wege zum Wissensmanagement, Verlag für Angewandte Psychologie 1997

[2] Kiefer,B.-U.: Führung und Organisationsentwicklung, ILS Institut für Lernsysteme, Hamburg

[3] ebd

[4] ebd

[5] Glasl, F. , Lievegoed, B.: Dynamische Organisationsentwicklung, Verlag: Freies Geistesleben 2011

Leave a Comment



Leave a Reply

Your email address will not be published.

You may use these HTML tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>